Bereits als Kind hatte Ulrike Korbach viel, oder besser gesagt zu viel Kontakt mit der Kamera. Bauwerke, Strandkörbe, Geburtstagsfeier fanden die Begeisterung ihrer Mutter, um das Töchterchen davor abzulichten. Aus Missfallen an dieser Positon wechselte sie schon bald die Seiten und wurde Täterin. Zuerst als 10-Jährige mit einer Super 8 Kamera, später im Studium wendete sie sich dem stehenden Bild zu.
Seit 1998, als der Film wieder die Oberhand gewann, gilt ihre Liebe dem Dokumentarfilm. Alte Freundschaften aus der Punkzeit, ein offener Ansatz und politisches Interesse ermöglichten nahe Personenportraits. Witzig, berührend und informativ. Gemeinsam ist den Filmen eine Grundhaltung, die zuhört. Ohne belehrenden Offtext und Inszenierung, dafür aber mit einem beobachtenden Blick im Stil des Cinéma vérité.
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